Wir bewegen uns in einer Art schizophrenen Geisteszustand und straucheln zwischen dem Versprechen pseudo-wissenschaftlicher Ratgeber, vor dem Erfolg erst scheitern zu müssen und dem Bestehen in einer konkurrenz- und leistungsorientierten Gesellschaft. Über das Scheitern wird meist nur geredet, wenn man sich in Zeiten des Erfolgs damit profilieren kann. Gleichzeitig fühlen wir uns unter Druck gesetzt, haben Angst, Vorstellungen und Wünschen anderer nicht zu entsprechen und leiden unter Depressionen.
Stetig scheiternde Menschen sind in der Leistungsgesellschaft an die Ränder gerutscht. Die Vermeidung des Scheiterns und der Gescheiterten bildet nicht nur eine private, sondern auch eine politische und soziale Angelegenheit. Muss das Scheitern unsern Selbstwert bedrohen? Bringt es uns weiter? Muss es das überhaupt? Die Ausstellung versucht diese engen Fragestellungen aufzubrechen und wagt einen Blick auf individuelle Konzepte des Misserfolgs.